LEADER Förderprogramm

Ein EU-Förderprogramm für unsere Region!

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. LEADER steht dabei für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Das Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER). Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten.

Diese Ziele stehen im Vordergrund der LEADER-Umsetzung:

  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft durch Förderung der Umstrukturierung, Entwicklung und Innovation
  • Verbesserung der Umwelt und der Landschaft durch Förderung der Landbewirtschaftung
  • Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft.

Das Förderprogramm LEADER wurde von der EU erstmals 1991 eingesetzt, in Deutschland starteten seinerzeit 13 Regionen, darunter keine aus Nordrhein-Westfalen. So richtig los ging LEADER in NRW erst mit der Förderperiode 2007-2013, in der 12 Regionen im Land LEADER-Förderung erhielten. Aktuell gibt es bundesweit 372 LEADER-Regionen, davon befinden sich 45 in Nordrhein-Westfalen.

 

Die Umsetzung in Nordrhein-Westfalen erfolgt über das „NRW-Programm Ländlicher Raum“, das für jede EU-Förderperiode neu aufgelegt wird. Die Vergabe des LEADER-Status - und damit auch die Zusage von attraktiven Fördermitteln zur Umsetzung nachhaltiger regionaler Projekte - wird in NRW seit einiger Zeit in Wettbewerben geregelt. Dazu müssen interessierte Regionen ein regionales Entwicklungskonzept als Wettbewerbsbeitrag einreichen. Aus allen Bewerbern wählt das Landesministerium dann für jede Förderperiode die jeweiligen Gewinner aus.

 

Die "Bürgerregion am Sorpesee" wurde 2015 erstmals als LEADER-Region im Rahmen der Förderperiode 2014-2020 ausgewählt. Bis zum Jahr 2022 wurden hier zahlreiche Maßnahmen und Projekte umgesetzt. Insgesamt standen dafür 3,67 Mio. € Fördermittel aus dem EU- und Landeshaushalt zur Verfügung. Die Fördermittel sind dabei eine Anteilsfinanzierung und müssen aus der Region heraus kofinanziert werden: 65 % der Projektkosten gab LEADER bis 2022 hinzu, die restlichen 35 % sind aus der Region heraus zu finanzieren. Nach erfolgreicher Wiederbewerbung läuft aktuell die neue Förderperiode 2023-2027, in dem der Bürgerregion am Sorpesee 3,1 Mio. € Fördergelder als Basis zur Verfügung stehen. Die Förderquote hat sich auf 70 % erhöht.

Weitere Informationen zum NRW-Programm Ländlicher Raum und zu LEADER finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW.

Von unten nach oben

Im LEADER-Programm gilt der sogenannte Bottom-up-Ansatz. Dies bedeutet, dass Menschen aus unserer Region selbst mitentscheiden können, welche Maßnahmen wichtig sind und welche Projekte verwirklicht werden sollen. Schließlich kommen die besten Ideen von den Menschen vor Ort, welche am besten wissen, was in ihren Dörfern und Städten entwickelt werden sollte. Dabei ist die Palette möglicher Fördermaßnahmen im LEADER-Kontext breit: Ideen aus Wirtschaft, Bildung, Mobilität, Tourismus, Kultur, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft können durch LEADER-Initiativen gebündelt und verwirklicht werden, sofern sie den Zielen und Handlungsschwerpunkten der vereinbarten regionalen LEADER-Entwicklungsstrategie für die Region dienen.

Ziel von LEADER-Projekten sollte es sein, auf innovative Art die Lebensqualität und insbesondere eine nachhaltige Entwicklung der Region zu fördern, um so den aktuellen Herausforderungen (demographischer Wandel, Strukturwandel, Klimaschutz und -anpassung, Integration) zu begegnen und die Region noch stärker zu machen.

Ihr habt eine Idee? So ist der Ablauf des LEADER-Programms

1. Grundberatung

Beratung

Beratung der Antragsteller durch Regionalmanagement

Termine vor Ort oder in der LEADER-Geschäftsstelle

2. Konkretisierung

Projektidee

Vertiefende Beratung: Inhaltliche und formelle Prüfung

Ausfüllen des Projektsteckbriefes

3. Expertengruppe

Präsentation

Antragssteller stellt dem Expertengremium die Idee vor (ca. 10 min)

4. Beschlussfassung

Bewertung

Die lokale Aktionsgruppe (LAG) entscheidet über die Förderwürdigkeit unter Berücksichtigung des Bewertungsbogens (Mindestpunktzahl muss erreicht sein)

5. Bewilligungsbescheid

Antrag

Projektträger reicht Antrag bei der Bezirksregierung Arnsberg ein

Bewilligungsbehörde prüft Förderfähigkeit und erstellt Bewilligungsbescheid

LEADER-Info-Film

In dem kurzen Film wird einfach und verständlich erklärt, was LEADER ist und wie das Programm zur Regionalentwicklung in seinen Grundzügen funktioniert.

Dieser Film wurde erstellt von der Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS)

Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) verbindet im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) alle Partner, die für die Entwicklung des ländlichen Raums aktiv sind. Ländliche Entwicklung bedeutet, die Lebensbedingungen in ländlichen Räumen nachhaltig zu verbessern, Dörfer, Landschaften und Regionen zu stärken, Umwelt- und Naturschutz voranzutreiben sowie Land- und Forstwirtschaft zu unterstützen. Die DVS hat ihren Sitz in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn.

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Weitere Informationen
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DAS REGIONALFORUM.NRW

Die Anforderungen, die das LEADER-Programm an Regionen und deren Koordinatoren stellt, sind umfangreich. Dabei steht jede einzelne Region und jedes Regionalmanagement immer wieder vor gleichartigen Herausforderungen. Um hier Kapazitäten zu bündeln und den regelmäßigen Erfahrungsaustausch zu stärken, wurde von den Regionalmanagements in der Förderperiode 2007-2013 das regionalFORUM.NRW ins Leben gerufen - der Zusammenschluss aller nordrhein-westfälischen Regionalmanagerinnen und -manager. In unregelmäßiger Folge treffen sich die Managements an wechselnden Orten, um sich über das LEADER-Programm, Erfahrungen in den Regionen und mögliche gemeinsame Aktivitäten auszutauschen.

Der informelle Austausch der Regionalmanagements hilft dabei, den Umgang mit dem Programm zu vereinfachen und bietet den Akteuren die Möglichkeit zur schnelleren Orientierung. Fragen und Unklarheiten, aber auch positive Erfahrungen und Fallbeispiele werden im Forum ausgetauscht und sorgen für mehr Klarheit und Transparenz bei der Abwicklung aller Regionen im Lande.

Darüber hinaus finden die LEADER-Regionen Nordrhein-Westfalens durch das Forum eine gemeinsame Stimme: In der Zeit seit seiner Gründung konnte das Forum bereits ein starkes Standing bei den Bezirksregierungen und im Landesministerium erreichen. So ist das Regionalforum NRW z.B. Mitglied im LEADER-Begleitausschuss in Düsseldorf, genießt Anerkennung im Zentrum für ländliche Entwicklung (ZeLE im MKULNV) und organisierte 2013 eine viel beachtete LEADER-Ausstellung für die Abgeordneten im Foyer des Düsseldorfer Landtages.

Im Rahmen dieser Ausstellung formulierte das Regionalforum NRW auch die „5 Thesen zu LEADER 2014+“, ein Erwartungskatalog zur Programmgestaltung LEADER in der Förderperiode 2014-2020. Mit derartigen Aktionen hilft das Forum dabei, aus zahlreichen einzelnen Regionen einen meinungsstarken Verbund zu generieren, der auch gehört wird. Damit unterstützt das Regionalforum die LEADER-Arbeit im Land und trägt in nicht unerheblichem Maße dazu bei, die positiven Effekte zu verstärken, die LEADER in Nordrhein-Westfalen und seinen Regionen erzielt.